Superstar Kirsten Neuschäfer

Aus dem Nichts zur Seglerin von einem anderen Stern


"Bobby Schenk Kap Horn Award" zum Anfassen

Von Wolfgang Quix und Egon Lutomsky

Bei der Festveranstaltung des Trans-Ocean Vereins zur Förderung des Hochseesegelns im letzten November konnte die Gewinnerin des „Bobby Schenk Kap Horn Award“ nur mittels einer Videobotschaft anwesend sein. Schon damals versprach sie, Bobby Schenk so bald wie möglich in München zu besuchen. Das hat nun geklappt. Bobby und seine Partnerin Frauke zeigten ihr nicht nur die Schönheiten Münchens, sie richteten für den Stargast auch eine Party in einem der schönsten alten Gasträume Münchens aus. Bobby hatte zu dieser Party das Who-is-Who der alpenländischen Segelszene eingeladen; da saß viel Blauwasser-Erfahrung an den Tischen der Opernstube im Spatenhaus:



Neben dem Ehrengast Kirsten muss man Michael Guggenberger nennen, der im selben Einhand-Rennen um die Welt hinter der Siegerin Kirsten Neuschäfer den 3. Platz belegte und dafür mit dem Trans-Ocean-Preis ausgezeichnet wurde. Wie Michael auch Lisa Berger aus Österreich, sie hat 2023 erfolgreich das Minitransat bestritten.

Prof. Dr. Herwig Paretzky, Weltumsegler via Kap Horn mit Katamaran (!) und die neue Treffpunkt-Leiterin des Trans-Ocean Beate Zornig, die vom Gastgeber augenzwinkernd als das Beste bezeichnet wurde, was die Segellegende Wolfgang Quix je für Trans-Ocean getan hat.

Theo Rauscher, nach Bobby der Beste aller Mitsegler. Als solcher war er in der Crew, die ohne Navigationsinstrumente („ohne Compass & Co“) 1992 den Atlantik „blind“ auf einer 56-Fuß-Yacht überquerte.

Werner Offinger, Cousin von Bobby und mit 95 so rüstig wie vor mehr als 65 Jahren, als er auf einer Jolle versuchte, Bobby das Segeln beizubringen - mit dem Ergebnis, dass Bobby davon überzeugt war, dass das Segeln nichts für ihn sei. Hat sich a bisserl geändert!

Ein Neffe von Bobby, nämlich Dr.Dr.KlausStänder, versagt sich dem Segeln beharrlich, weil er „schon so viele Hobbys habe“ - unter anderem ist er deutscher Vizemeister im Hubschrauber-Fliegen.

Ärztin Kerstin und Bernd Heller umsegelten die Welt mit Kleinkind. Wer die hübsche Luca heute mal trifft, wird feststellen, dass Segeln genau die richtige Erziehung ist.

Kerstin und Hans, mit dem Weltumseglerpreis des TO ausgezeichnet.

Peter Förster und seine Frau, Professor Dr. Claudia Förster (Informatik), haben Bobbys Computerprogramm ASTROCLASSIC gerettet. Er, weil er monatelang an der Software gebastelt hat; sie, weil sie deswegen so lang auf ihren Mann verzichten musste.

Thomas Reisner besuchte mit Bobby auf der SY KSAR das Kap Horn und war mit ihm bei der Wachmannschaft oben auf dem Felsen zu Kaffee und Kuchen.


Kurt Ecker ist ein ganz großer Name im Hochseesegeln. Der frühere Inhaber und Gründer von Eckeryachting erfand das berühmten Oneway-1000-Meilen Race, den Ecker-Cup, an dem jedermann teilnehmen durfte. Zehnmal veranstaltete er diesen begehrten Cup zu verschiedenen Zielen im ganzen Mittelmeer, darunter auch Israel. Einmal charterte er als Begleitschiff das viertgrößte Segelschiff der Welt (fast nnes, mit 12 Mann Besatzung und 80 Kadetten als schwimmende Zuschauerbühne. Bobby durfte die jeweils prächtigen Siegesfeiern an allen verschiedenen Zielorten rund ums ganze Mittelmeermit bis zu tausend Teilnehmern mitplanen, organisieren und moderieren.

Seine Tochter Sonja war Ausbilderin für Anlege- und sonstige Segelmanöver. Gefürchtet wegen ihrer Strenge den Segelburschen gegenüber!

Ernst Grünwald, zwar „nur“ Jollensegler; vor allem aber hat der Künstler den riesigen Pokal für den Kap-Horn-Award geschaffen. Wie über Monate hinweg das Kunstwerk entstanden ist, erzählte der Bildhauer.


Nach der launigen Vorstellung der Gäste ging es um die Hauptsache des Abends. Kirsten zeigte sich sichtlich gerührt von dem herzlichen Empfang und ganz besonders von der Preisübergabe durch Bobby Schenk und Ehrenmitglied des TRANS-OCEAN, Egon Lutomsky, der den 10-Kilo-Pokal allen Widrigkeiten des Bahnstreiks zum Trotz nach München gebracht hatte, und - absolut passend - im Neuschäfer-Hoody auftrat, was die Preisträgerin natürlich besonders erfreute. Frappierend die Ähnlichkeit der Frisuren auf dem Foto!

Mail von Kirsten: "Der Kap Horn Award ist für mich wirklich am Bedeutendsten. Die schöne Ansteckpin wird von daher ein geschätzter Gegenstand für mich sein - zur Erinnerung. Am Besten wäre es, wenn ich diese persönlich von Dir bekomme, wenn ich nach München komme."
Und Gastgeber Bobby Schenk war ebenfalls sichtlich gerührt, dass seine Mühen um Preis und Preisträgerin so gut angekommen waren.

Im Anschluss an ein zünftiges bayerisches Essen, das die Gastgeber ausgerichtet hatten, folgte ein hochinteressanter und sehr kurzweiliger Vortrag, in dem Kirsten ihre Entwicklung von der Extrem-Radfahrerin (u.a. Solo-Durchquerung ganz Afrikas von Nord nach Süd) zur Golden Globe Gewinnerin schilderte. Sie war zu diesem Rennen mit dem festen Willen angetreten, es zu gewinnen. Was für eine tolle Frau!

Sämtliche Gäste waren hingerissen von der Persönlichkeit der überragenden Seglerin. Es wurde ein langer Abend, der nach Mitternacht mit einigen frisch gezapften Tegernseer Hellen in der Kantine eines Münchner Theaters fröhlich endete.





Nachsatz Bobby Schenk:

Trotz der streikbedingt widrigen Umstände gab es kaum Absagen. Bedauerlich die Absage von Herrn Warnke, Vorsitzender des TO wegen Pflichttermin und erst recht besonders bedauerlich die plötzliche Erkrankung des Segel-Olympiasiegers Ekke Diesch, der seine Goldmedaille schon eingepackt hatte, und diese zum Anfassen gern durch die Reihen der Gäste gereicht hätte – ihm baldige Genesung!

Wichtig: Ich habe einen Artikel über Kirstens Weg zum Welterfolg - grundehrlich in allen Einzelheiten- Sie finden ihn hier!

Wenn Sie dort Fehler finden, dann bitte ich Sie dringend um Hinweise!!